Tiere und Hitze

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Hundekorb mit Sonnenschirm
Klaus Steves/pixelio.de

Viele Menschen freuen sich über heiße Sommertage. Nicht so unsere Haustiere. Für unsere Vierbeiner und gefiederten Freunde können hohe Temperaturen schnell zur tödlichen Falle werden. Wir geben Tipps, wie Sie Ihren tierischen Liebling vor Sonnenschein und Hitze schützen können.

Tiere können nicht schwitzen
Tiere kühlen nicht wie wir Menschen durch Schwitzen und über die Haut ab. Sie regulieren ihren Wärmehaushalt ausschließlich durch Trinken oder Hecheln. Um Austrocknung oder den lebensbedrohlichen Anstieg der Körpertemperatur zu verhindern, muss ihnen deshalb immer eine ausreichende Menge frisches Wasser zur Verfügung stehen. Niemals dürfen Haustiere längere Zeit in der prallen Sonne verweilen. Ein schattiges Plätzchen zur Abkühlung sollte immer vorhanden sein. Um Kreislaufprobleme zu vermeiden, sollten Spaziergänge nur am frühen Morgen oder am späten Abend stattfinden. Dies gilt besonders für ältere Hunde.
 
Vorsorge drinnen und draußen
Für Hund oder Katze sollten selbst entscheiden können, wann sie in Wohnung oder Keller ein kühles Plätzchen aufsuchen. Tiere in Käfigen oder Terrarien dürfen nie in der prallen Sonne stehen. Hier sollte man unbedingt den wechselnden Sonnenstand bedenken. Denn ein am Morgen angenehm kühles Plätzchen kann nachmittags schnell zum „Brutkasten“ werden. Im Durchzug sollten unsere tierischen Mitbewohner niemals stehen, denn ein für uns Menschen angenehm frischer Wind kann bei ihnen folgenschwere Erkrankungen verursachen. Sittiche und andere Ziervögel lieben das kühle Nass: Ein Bad im Badehäuschen oder eine vorsichtige Dusche aus der Blumenspritze bringt Erfrischung an heißen Tagen. Für Aquarienfische gilt: Zu warmes Wasser kann lebensbedrohlich sein. Hat sich das Wasser im Aquarium zu sehr aufgeheizt, sollte vorsichtig kaltes nachgefüllt werden.
 
Tiere im Auto
An heißen Tagen darf man Tiere niemals im Auto zurücklassen. Denn in einem geparkten Wagen kann die Temperatur schnell auf 40°C und mehr ansteigen - auch ohne direkte Sonneneinstrahlung. Dem Tier fehlt es an Sauerstoff, durch Hecheln allein kann die in die Höhe geschnellte Körpertemperatur nicht mehr gesenkt werden. Die Folge: Übelkeit und Kreislaufprobleme bis hin zum Kreislaufversagen. Im Ernstfall führt die Hitze zum qualvollen Tod des Tieres. Hier hilft auch ein Spalt breit geöffnetes Fenster nicht. Wer ein in Not geratenes Tier im Auto entdeckt, sollte umgehend die Polizei informieren, um das Fahrzeug öffnen zu lassen. Auch im fahrenden PKW kann es ohne Klimaanlage und bei direkter Sonneneinstrahlung schnell zum Hitzestau kommen. Lange Autofahrten mit Tieren sollten deshalb tagsüber vermieden werden.
 
Gefahr Hitzeschlag
Ein Hitzeschlag kann für Hund und Katze tödlich enden. Zeigt der Vierbeiner Symptome wie glasiger Blick, tiefrote Zunge und Hecheln mit gestrecktem Hals, muss sofort ein Tierarzt aufgesucht werden. Weitere Anzeichen eines Hitzeschlags sind Erbrechen, Gleichgewichtsstörungen und schließlich Bewusstlosigkeit.

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