Wildunfall-Gefahr steigt mit Zeitumstellung

Am 30. Oktober stellen wir die Uhren auf Winterzeit um. Mit der Zeitumstellung steigt auch die Gefahr für Wildunfälle im Straßenverkehr. Autofahrer sollten jetzt besonders achtsam sein und vor allem in Feld- und Waldgebieten langsamer fahren. Ist ein Unfall passiert, müssen Fahrzeugführer dem angefahrenen Tier helfen.
Mit der Umstellung von der Sommer- auf die Winterzeit am 30. Oktober beginnt für Autofahrer und Wildtiere wieder die gefährlichere Jahreszeit. Denn weil die Uhr um eine Stunde zurückgestellt wird, fällt der Berufsverkehr weitestgehend genau in die Dämmerung und somit in die Zeit, in der viele Wildtiere unterwegs sind.
Erhöhte Vorsicht in Feld- und Waldgebieten
Besonders hoch ist das Risiko auf Straßen durch Feld- und Waldgebiete – auch dann, wenn keine Schilder auf den Wildwechsel hinweisen. Laut Angaben des Deutschen Tierschutzbundes sterben jährlich etwa 200.000 Rehe und über 20.000 Wildschweine im Straßenverkehr. Hinzu kommen unzählige Igel, Marder, Greif- und Singvögel. Im Jahr 2014 ereigneten sich nach Angaben der deutschen Versicherer 238.000 Wildunfälle im deutschen Straßenverkehr.
Umsichtiges Fahren hilft Unfälle zu vermeiden
Damit Wildtiere noch eine Chance zur Flucht haben, sollten herannahende Fahrzeuge nicht schneller als 50 bis 60 Kilometer pro Stunde fahren. Autofahrer sollten einen ausreichenden Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug einhalten, bremsbereit sein und die Seitenstreifen im Blick behalten. Nur so hat der Fahrer die Möglichkeit, rechtzeitig zu bremsen. Taucht ein Wildtier am Straßenrand auf, kann man versuchen, es durch lautes Hupen auf die Gefahr aufmerksam zu machen und vom Straßenrand zu vertreiben. Die Scheinwerfer aufzublenden bewirkt eher das Gegenteil. Das grelle Licht kann die Tiere verwirren und ihnen jede Orientierungsmöglichkeit nehmen. Oft geraten sie erst dadurch wirklich in Gefahr. Zudem ist zu beachten, dass einem Tier, das die Straße überquert, oft weitere folgen.
Wenn ein Unfall passiert ist
Wenn es trotz aller Vorsicht zu einem Wildunfall gekommen ist, sollte der Fahrzeugführer sofort die Unfallstelle absichern und die Polizei verständigen. Darüber hinaus hat jeder Fahrzeugführer die ethische und gesetzliche Verpflichtung, sich um ein angefahrenes Tier zu kümmern. Ein verletztes Tier einfach liegenzulassen, ist grobe Tierquälerei. Auch andere anwesende Personen sollten helfen.