Stopp für Tiertransporte in Drittländer gefordert

schemmi/pixelio.de

Die ZDF Doku „37 Grad“ hat gezeigt, welche grausamen Qualen Rinder und andere Tiere beim Transport in Drittländer ertragen müssen. Die EU muss dringend handeln und die Lebendtiertransporte verbieten.

Wenn Rinder, Schafe, Pferde und andere Tiere in Deutschland oder innerhalb der EU transportiert werden, leiden sie bereits massiv. Findet der Transport jedoch von der EU aus in Drittländer statt, geschieht dies oft unter extrem grausamen und tierschutzwidrigen Bedingungen. Schreckliche Bilder dazu lieferte unlängst eine ZDF „37 Grad“-Reportage.

Vorbot von Lebendtiertransporten gefordert
Der Deutsche Tierschutzbund hat das schreckliche Tierleid in den vergangenen Jahren bereits mehrfach dokumentiert und sich jetzt mit einem Brief an den zuständigen EU-Kommissar gewandt. Der Verband fordert darin ein Verbot von Lebendtiertransporten in Drittstaaten. Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, kommentiert dazu: „Die grausamen Bedingungen bei Tiertransporten sind lange bekannt – dennoch haben die Bilder von Tieren, die beim Entladen geschlagen, deren Augen ausgestochen und Sehnen durchtrennt und die ohne Betäubung geschlachtet werden, die Öffentlichkeit erneut schockiert und aufgerüttelt. Obgleich diese Bilder in Drittstaaten der EU aufgenommen wurden, handelt es sich doch um Tiere, die nur deshalb ins Ausland verschachert werden, weil sie in Europa wirtschaftlich wertlos sind und von wohlhabenden Exportunternehmen genutzt werden, um ‘Fleisch’ lebend und möglichst günstig zu transportieren. Die Europäische Union muss sich ihrer Verantwortung stellen. Die Tiertransporte in Drittstaaten widersprechen den ethischen Grundsätzen der EU und ihrer Mitgliedstaaten eklatant. Wir dürfen nicht dulden, dass Tiere aus den Mitgliedstaaten an der Außengrenze sämtlichen Schutz verlieren und grausame Qualen erdulden müssen. Der Europäische Gerichtshof hatte bereits 2015 in einem Urteil gefordert, dass europäische Tierschutzstandards bei Tiertransporten auch über die Außengrenze hinaus eingehalten werden müssen. Aufgrund des massiven Tierleids auf den Transporten fordern wir ein sofortiges Verbot von Lebendtiertransporten in Drittstaaten!“

Unterschriftensammlung
Der Deutsche Tierschutzbund unterstützt außerdem seine Partnerorganisation Animals International, die an der Recherche zur „37 Grad“-Reportage beteiligt war, bei einer Unterschriftensammlung. Mit Hilfe der Protestunterschriften soll die OIE (Weltorganisation für Tiergesundheit) aufgefordert werden, sich dem Export von Lebendtieren weltweit entgegenzusetzen.

 

https://www.animalsinternational.org/take_action/live-export-global/?r=1

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