Gefahr von Wildunfällen steigt

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Mit der Umstellung von Sommer- auf Winterzeit steigt für Autofahrer die Gefahr von Wildunfällen. Durch eine umsichtige Fahrweise kann das Unfallrisiko verringert werden. Ist ein Unfall passiert, müssen Fahrzeugführer dem Tier helfen.

Die dunkle Jahreszeit ist für Autofahrer und Wildtiere sehr gefährlich. Besonders mit der Zeitumstellung Ende Oktober steigt das Risiko für Wildunfälle. Denn dann verlagert sich zum einen der Berufsverkehr in die Dämmerungsstunden. Zum anderen sind zeitgleich sind viele Wildtiere auf Nahrungssuche unterwegs.

Zahl der Tieropfer ist hoch
Laut Aussage des Deutschen Tierschutzbundes sterben neben unzähligen Igeln, Mardern, Greif- und Singvögeln, jedes Jahr im Durchschnitt allein etwa 200.000 Rehe und über 20.000 Wildschweine im Straßenverkehr. Mit 263.000 Wildunfällen im Jahr 2015 waren es nach Angaben der deutschen Versicherer mehr als je zuvor. Über 3.000 Menschen wurden verletzt, 13 starben.

Unfallrisiko minimieren
Besonders gefährlich sind Straßen, die durch Feld- und Waldgebiete. Nicht immer sind dort Schilder vorhanden, die auf den Wildwechsel hinweisen. Um Unfälle zu vermeiden, sollten Autofahrer besonders vorsichtig und vorausschauend fahren. Wenn ein herannahendes Fahrzeug nicht schneller als 50 bis 60 Kilometer pro Stunde fährt, haben Wildtiere zumindest noch eine Chance zur Flucht. Autofahrer sollten unbedingt auch einen ausreichenden Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug einhalten, bremsbereit sein und die Seitenstreifen im Blick behalten. Nur so hat der Fahrer die Möglichkeit, rechtzeitig zu bremsen. Taucht Wild am Straßenrand auf, kann man versuchen, es durch lautes Hupen auf die Gefahr aufmerksam zu machen und vom Straßenrand zu vertreiben. Die Scheinwerfer aufzublenden bewirkt eher das Gegenteil. Das grelle Licht kann die Tiere verwirren und ihnen jede Orientierungsmöglichkeit nehmen. Oft geraten sie erst dadurch wirklich in Gefahr. Einem Tier, das die Straße überquert folgen oft noch weitere.

Fahrzeugführer muss Tieren helfen
Kommt es trotz aller Vorsicht zu einem Wildunfall, ist umgehend die Unfallstelle abzusichern und die Polizei vor Ort zu informieren. Der Autofahrer ist daneben ethisch und gesetzlich verpflichtet, sich um das angefahrene Tier zu kümmern. Ein verletztes Tier einfach liegenzulassen, ist grobe Tierquälerei.

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