Hundehaus: So geht es nicht weiter!
Das Hundehaus im Tierheim Bettikum wurde in den siebziger Jahren gebaut. So wie damals sieht es auch 50 Jahre später noch aus, denn passiert ist seitdem de facto nichts. „Das Dach ist undicht, es ist nass und kalt“, erklärt Claudia Hachaj und ergänzt: „Ganz zu schweigen davon, dass das Dach aus Asbest und damit schädlich für die Gesundheit ist.“ Außerdem sei der Abfluss kaputt, die Fliesen zerbrochen, die Gitterstäbe rostig. „An dem Rost können sich die Hunde verletzen“, warnt sie. „Man muss es sagen, wie es ist: Der Zustand des Hundehauses entspricht nicht den aktuellen Vorgaben, sondern erinnert an Tierheime in Osteuropa.“ Aktuell sei es nicht möglich, die Kapazität des Hundehauses mit 16 Tieren voll auszuschöpfen.
Im November hat sie deshalb ein Video auf Facebook hochgeladen, das hohe Wellen schlug. Die TV- und Radiosender der Region haben darüber berichtet, ebenso die Tageszeitungen. Auch Politiker verschiedener Parteien kamen vorbei.
„Das Hundehaus ist ein städtisches Gebäude, es muss also von der Stadt Neuss saniert werden“, erläutert Claudia Hachaj. „Wir sind zwar für die Aufnahme und Versorgung der Tiere aus dem Stadtgebiet Neuss zuständig, aber können als Tierschutzverein keine Spendengelder in die Gebäude der Stadt investieren.“
Die UWG wurde über das Video auf die Problematik aufmerksam und stellte einen Eilantrag an den Finanzausschuss der Stadt Neuss, in dem sie forderte, 150.000 Euro für die Sanierung des Hundehauses im Finanzhaushalt einzuplanen. Die Abstimmung darüber fand Anfang Dezember statt und war erfolgreich. Damit ist allerdings erst etwas mehr als die Hälfte der Kosten gedeckt, denn Claudia Hachaj geht aktuell von Gesamtkosten in Höhe von etwa 250.000 Euro aus.