Was für ein Tag!

Das erste, das ich vorfand war die Information einer Mitarbeiterin, dass sie heute nicht zur Arbeit kommen kann.
Ausgerechnet an dem Tag hätten wir sie dringend gebraucht, denn von allen diensthabenden Kollegen war sie die zweite mit einem Führerschein.

Der nächste Anruf kam auch prompt, dass bis zwölf Uhr ein gefundenes Kaninchen abgeholt werden muss. Ich hatte vereinbart, dass ich sofort kommen würde, wenn ich in meinem Bereich die Tiere mit Futter und mit Medikamenten versorgt hätte. Aber man sollte nicht planen! Ein Besitzer kam seinen Hund abholen, eine andere kam, um den Hund vermisst zu melden, Gas wurde geliefert.

Nachdem das abgehakt war, konnte ich mich wieder der Fütterung widmen. Aber nicht lange. Ein Anruf des Veterinäramtes. Eine illegale Hundepension wurde geschlossen und alle Hunde beschlagnahmt. Es waren 9 Hunde die abgeholt werden mussten. Das bedeutete mehrere Fahrten, denn die Hunde konnten nur bedingt gemeinsam transportiert werden. Es dauerte jeweils eine Stunde:  Hinfahren, Hunde anleinen und einladen, zurückfahren, Hunde ausladen und unterbringen. Während die Mitarbeiter die Hunde unterbrachten, konnte ich wieder einige Katzen füttern. Und das Kaninchen wartete immer noch bei dem Finder! Um kurz vor zwölf kam ich dort an. Wieder im Tierheim konnte ich einige Zeit im Normalmodus arbeiten. Aber nur so lange, bis ein Anruf der Polizei kam: auf der Wache musste ein gefundener Hund abgeholt werden. Eigentlich hätte ich nicht während der Öffnungszeiten fahren können, aber der Hund konnte nicht so lange auf der Polizeiwache untergebracht werden. Also habe ich die Kollegen eingewiesen, vor allem im Bezug auf die Hunde vom Vormittag. Denn es war zu erwarten, dass einige Besitzer die Hunde ja sehr zeitnah abholen würden. Auch der Hund, den ich auf der Wache abgeholt habe, wurde zum Glück wenig später von seinen glücklichen Besitzern bei uns in Empfang genommen.

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